Teneriffa ist ein sicheres Reiseziel und die meisten Inselbesucher werden keinerlei Probleme mit Taschendieben oder Langfingern haben. Aber natürlich gibt es sie, wie auch an jedem anderen touristischen Ort, und daher ist es gut, wachsam zu sein.
Taschendiebe lieben gut besuchte Orte, wo sie im allgemeinen Trubel meist unbemerkt agieren können. Noch besser ist ein Ort voller sorgloser Urlauber, die sich oft etwas unvorsichtiger verhalten als im Alltag.
Bleiben Sie daher wachsam, wenn Sie am Flughafen ankommen, wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen und wenn Sie belebte Märkte oder eine der vielen Touristenattraktionen auf der Insel besuchen. Bewahren Sie Ihren Reisepass, Ihr Geld und Ihre persönlichen Gegenstände an einem sicheren Ort auf und lassen Sie sie zu keiner Zeit unbeaufsichtigt.
Langfinger und Taschendiebe sind darauf angewiesen, unbemerkt zu bleiben oder Ihr Vertrauen zu gewinnen. Deshalb versuchen sie, sich so gut wie möglich zu tarnen. Dies gelingt ihnen oft, indem sie sich wie Touristen kleiden. Überfüllte Plätze bieten ein perfektes „Arbeitsumfeld“ für Taschendiebe, da sie hier sehr nahe an ihre potenziellen Opfer herankommen können, ohne aufzufallen.
Professionelle Taschendiebe arbeiten häufig in Teams von zwei oder mehr Personen. Ablenkung ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Sie geben sich oft als hilfsbereite oder hilfsbedürftige Personen aus, um ihre Opfer abzulenken und sich ihnen zu nähern oder sogar Körperkontakt herzustellen, ohne Verdacht zu erregen.
Egal um welchen Trick es sich handelt, der Dieb verfolgt immer zwei Ziele: so nahe wie möglich an Sie und Ihre Wertsachen heranzukommen und Ihre Aufmerksamkeit zur gleichen Zeit auf andere Dinge zu lenken.
Einige Tricks sind recht einfach, während andere gut durchdacht und eingeübt sind. Trickdiebe können sehr kreativ sein und daher gibt es eine große Vielzahl verschiedener Maschen, die sich natürlich auch je nach den individuellen Gegebenheiten von Fall zu Fall unterscheiden können. Hier ein paar Beispiele:
Der Taschendieb gibt sich als Tourist aus, der sich verlaufen hat. Er oder sie hält eine Karte in der Hand und bittet Sie, ihm/ihr zu helfen, den richtigen Weg zu finden. Die Karte dient nicht nur zur Ablenkung, sondern gleichzeitig als Blickschutz, denn darunter kann der Dieb sich ungesehen an Ihren Taschen zu schaffen machen, während Sie sich auf die Wegbeschreibung konzentrieren.
Für diese Masche benötigt es zwei oder mehr Betrüger. Einer von ihnen spricht Sie an und fragt, ob Sie ein Foto von ihm machen könnten. Während Sie damit beschäftigt sind, sich mit der Kamera vertraut zu machen und den besten Winkel für das Foto zu finden, nutzt der Komplize des Diebes die Zeit, um Ihre Tasche zu durchwühlen oder sich mit ihr davon zu machen.
Ein anderer „Kunde“ bittet Sie um Hilfe, ein bestimmtes Produkt ausfindig zu machen oder einen Artikel aus einem hohen Regal zu holen. Währenddessen nutzt der Komplize die Gelegenheit, um Ihr Geld oder Ihre Bankkarten aus Ihrer Tasche im Einkaufswagen zu holen.
Obwohl dies auf den ersten Blick sehr offensichtlich erscheint, wird dieser Trick immer wieder erfolgreich angewendet. Wenn Sie sich, etwas gestresst, bei der An-oder Abreise mit ihrem schweren Gepäck abplagen, dann kommt ein solches Angebot uter Umständen sehr willkommen. Natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei der freundlichen Person, die Ihnen ihre Hilfe anbietet, einfach nur um einen netten Menschen handelt. Leider wird dies aber auch von Dieben ausgenutzt, die sich daraufhin mit ihrem Koffer auf und davon machen, bevor Sie die Gelegenheit haben, etwas dagegen zu unternehmen.
Sollten Sie „versehentlich“ von einem ungeschickten Fremden angerempelt und mit Eiscreme bekleckert werden, sind Sie gut beraten, auf der Hut zu sein. Hierbei kann es sich um eine Masche handeln, die es dem Trickbetrüger ermöglicht, Sie eifrig mit Hilfe von Tüchern wieder zu säubern und sich dabei zur gleichen Zeit auch an dem Inhalt Ihrer Jackentaschen oder Ihrem Schmuck zu vergreifen.
Diese Masche erfordert das Zusammenspiel mehrerer Taschendiebe und wird erfolgreich in Bussen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln eingesetzt. Wenn der Bus eine größere Haltestelle erreicht, positionieren sich ein oder zwei der Bande so, dass der Ausgang teilweise blockiert ist. Alle Fahrgäste, die aussteigen wollen, müssen sich zusammenquetschen, um durch die Tür zu kommen. Dies ist eine fantastische Gelegenheit für einen weiteren Taschendieb, sich unter die aussteigenden Fahrgäste zu mischen und aus Jackentaschen, Handtaschen oder Rucksäcken zu stehlen.
Im Urlaub sind wir generell etwas entspannter und sorgloser als zu Hause. Das kann dazu führen, dass wir ein paar grundlegende Vorsichtsmaßnahmen außer Acht lassen. Diebe sind sich dessen bewusst und nutzen es zu ihrem Vorteil. Geben Sie ihnen keine Gelegenheit dazu!
Lassen Sie keine wertvollen oder wichtigen Gegenstände in Ihrem Auto zurück. Legen Sie Taschen, Kleidung usw. in den Kofferraum des Autos, damit niemand in Versuchung kommt, das Auto aufzubrechen.
Bezüglich Ihres Mietwagens sollten Sie sich auf vor einer weiteren Betrugsmasche in Acht nehmen. Sollten Sie zu Ihrem Auto zurückkehren und feststellen, dass die Reifen platt sind, bedenken Sie, dass diese möglicherweise absichtlich zerstochen wurden. Professionelle Trickdiebe bieten Ihnen daraufhin Hilfe an und während Sie und einer der Bande sich mit den Reifen abmühen, stiehlt ein weiterer Dieb Ihre Geldbörse oder Tasche aus dem Auto.
Die gleichen Regeln, die zu Hause gelten, sollten Sie auch für Ihre Ferienunterkunft anwenden. Vergewissern Sie sich, dass Sie alle Türen und Fenster abschließen, wenn Sie Ihre Unterkunft verlassen, und schließen Sie Wertsachen und Geld weg.
Lassen Sie die Haustür nicht offen oder unverschlossen, wenn Sie Zeit im Garten oder am Pool verbringen. Eine leicht zugängliche Ferienvilla ist eine perfekte Gelegenheit für einen Dieb, ein paar Gegenstände zu entwenden, während Sie sich sonnen oder im Pool planschen.
Überlassen Sie Ihre Kredit- oder Debitkarte niemals einem Verkäufer oder Kellner, ohne ihn zu begleiten. Die meisten Restaurants bringen das Kartenlesegerät an Ihren Tisch oder es befindet sich direkt an der Kasse.
Wenn Sie einige der gängigen Maschen kennen und im Urlaub wachsam bleiben, ist es unwahrscheinlich, dass Sie das Opfer eines Diebstahls werden. Denken Sie daran: während Sie im Urlaub sind, sind die Langfinger bei der Arbeit!
Wenn Taschendiebe auf der Suche nach potenziellen Opfern sind, suchen sie sich in der Regel das lukrativste und am leichtesten zugängliche Ziel aus. Sie sind für einen Dieb weniger von Interesse, wenn Sie keinen teuren Schmuck oder teure Kleidung tragen und wenn Sie Ihr Bargeld und Ihre Karten außer Sicht und Reichweite aufbewahren.
Die Notrufnummer für Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen in Spanien und auf Teneriffa lautet 112. In den Touristenorten sind in der Regel englischsprachige Polizisten im Dienst.
Wenn Sie Opfer eines Verbrechens geworden sind, müssen Sie bei der Polizei eine Anzeige („denuncia“) erstatten. Sie müssen eine Kopie dieser Anzeige vorlegen, wenn Sie bei Ihrer Versicherung Ansprüche für gestohlene Gegenstände geltend machen.
In Spanien und auf Teneriffa gibt es drei verschiedene Polizeiorgane:
Die örtliche Stadtpolizei kümmert sich um relativ unbedeutende Angelegenheiten wie die Verkehrskontrolle und den Schutz von Eigentum.
Cuerpo Nacional de Policia. Befasst sich mit etwas schwereren Verbrechen als die Policia Local. Sie sind in der Regel die Anlaufstelle für Raubüberfälle, Straßenkriminalität usw. in städtischen Gebieten.
Die Guardia Civil hat die größten Befugnisse und ist für die allgemeine Polizeiarbeit in ländlichen Gebieten zuständig. Sie befasst sich mit ernsten Themen wie Terrorismusbekämpfung, Waffenkontrolle, Drogenschmuggel usw.
Service | Telefon |
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Notruf (Polizei, Krankenwagen, Feuer) | 112 |
Polizeirufnummer (kein Notruf) – mehrsprachig | (+34) 902 102 112 |
Policia Nacional | 091 |
Guardia Civil | 062 |
Deutscher Honorarkonsul Teneriffa | (+34) 922 24 88 20 |
Österreichisches Konsulat Teneriffa | (+34) 922 376 364 |
Schweizerisches Konsulat (Gran Canaria) | (+34) 92 815 79 79 |
Weitere Informationen zur Meldung von Notfällen auf Teneriffa finden Sie hier.